Vanguard Test Review (2/2): Alta Pro 263AGH / Der Kugelkopf

04. Januar 2013 // in der Kategorie Hardware, Sponsored Posts & Advertorials // 2 Kommentare

Teil zwei meines Reviews vom Vanguard Kombistativ Alta Pro 263AGH. Nachdem ich im ersten Teil des Reviews das Stativ inkl. Mittelsäule unter die Lupe genommen hatte, geht es diesmal um den Kugelkopf GH-100, der auch Pistolengriff genannt wird.

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Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick sieht der Kugelkopf sehr ungewöhnlich aus. Der Name Pistolengriff kommt nicht von ungefähr. Am Kugelkopf ist seitlich ein pistolenähnlicher Griff angebracht, mit dem sich der Kugelkopf bequem drehen lässt. Damit bekommt das Wort Shooting direkt eine neue Bedeutung. Der GH-100 ist sicherlich kein Leichtgewicht, aber auch nur unwesentlich schwerer als andere hochwertige Kugelköpfe. Man hat halt was in der Hand.

Der Pistolengriff

Mit dem Pistolengriff, der den Kugelkopf arretiert, ist es möglich die Kamera einhändig auf dem Stativ zu führen. Drückt man den Griff, so löst sich die Sperre und die Kamera kann beliebig positioniert werden. Lässt man den Griff los, so wird sofort und ohne das noch etwas wackelt die Position des Griffs arretiert. Toll!

Mit dem Hebel zur Friktionskontrolle oberhalb des Griffs, kann die Schwere bzw. der Widerstand der Bedienung geregelt werden. Der Kugelkopf ist um die vollen 360° drehbar. Es ist möglich ihn auf exakte 90° seitlich oder vorwärts zu neigen. Vanguard gibt hier Neigungswinkel von -8° bis +90° an. Vor allem im Zusammenspiel der voll flexiblen Mittelsäule des Stativs entfaltet der Kugelkopf sein volles Potenzial. Allerdings glaube ich, dass der Pistolengriff hauptsächlich für Männerhände gemacht ist, denn zum Drücken muss man schon leicht Kraft anwenden, um den Kugelkopf geschmeidig zu führen.

Äußerst praktisch, wenn sich der Kugelkopf nicht in waagerechter Position auf dem Stativ befindet: Zwischen Kugelkopf und Pistolengriff gibt es noch die Möglichkeit mit Hilfe einer weiteren Dreharretierung den Pistolengriff in 8 unterschiedlichen Neigungswinkeln zum Kugelkopf zu bringen. Somit liegt der Pistolengriff immer in der richtigen Position in der Hand.

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Die Kameraplatte

Weiter gehts mit der runden Kameraplatte, die an der Unterseite eckig ist und am Griff befestigt wird. Ziemlich easy drückt man den orangenen Hebel zur Seite und drückt den grauen Hebel zu sich nach vorne, schon schnippst die Kameraplatte aus dem Kugelkopf. Kamera daran festschrauben und die Platte wieder auf den Kugelkopf drücken, schon rastet sie wieder ein.

Sehr nettes aber irgendwie auch unnützes Detail: Im Kugelkopf ist eine Wasserwaage eingesetzt. Setzt man aber die Kameraplatte drauf, sieht man sie nicht mehr. Sie macht also nur Sinn, wenn keine Kameraplatte inkl. Kamera aufgesetzt ist. Ich gehe davon aus, dass doch die meisten (mich eingeschlossen) ihre Kamera immer wieder mal bei unterschiedlichen Motiven neu ausrichten und mit dem Pistolengriff die Neigung verstellen – leider erachte ich es hier nicht als sinnvoll immer wieder die Kamera abzumachen und nachzuschauen, ob alles gerade ausgerichtet ist.

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Die Panoramafunktion

Eine ziemlich geile Funktion, die Vanguard in den Kugelkopf eingebaut hat, ist wie ich finde die Panoramafunktion. Die Platte auf der die Kamera befestigt ist, ist ein zusätzlicher Drehteller, der komplett um 360° drehbar ist und 72 Markierungen kennzeichnen die 5° Schritte. Dreht man den Panoramateller, dann rastet dieser in den genannten 5°-Schritten auch hörbar ein, so als ob man einen Tresor öffnet. Nie wieder den Kugelkopf schwenken, wenn man ein Panoramamotiv aufnehmen will, einfach den seitlichen Hebel drücken, um den Drehteller freizuschalten und butterweich die Kamera um ihre eigene Achse drehen. Ist das geil oder was? Hier haben die Vanguard Profis super mitgedacht!

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Einschränkungen

Nichts ist perfekt oder wie war das?

Ich tue mich selten schwer mit negativer Kritik, aber hier sind es eigentlich nur kleinere Sachen. Im Prinzip habe ich die beiden Sachen auch schon angesprochen.

Ich bin kein Bodybuilder, ich verdiene mein Lohn und Brot an der Maus und Tastatur. Fotografen schleppen schon genug Ausrüstung mit sich herum, sind also auch keine Jammerlappen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Pistolengriff leichter zu drücken sein sollte. Ich weiß nicht wie dies bautechnisch bedingt ist, aber ich hoffe da geht noch etwas bei Vanguard. Dann kann ihn auch meine Frau locker leicht  bedienen 😉

Die Wasserwaage wäre an anderer Stelle, als unter der Kameraplatte besser angebracht. Seitlich vielleicht, an dem Panoramadrehteller, das wäre mein Vorschlag. So hat man die Wasserwaage auch bei aufgesetzter Kamera im Blick. Grundsätzlich sind es nur Feinheiten, einen schiefen Horizont kann man auch später korrigieren, aber was man beim Fotografieren schon richtig macht, spart man dann hinterher mehrfach in der Nachbearbeitung.

Das war es auch schon – relativ kleine Makel, von denen ich mir sicher bin, dass Vanguard davon schon weiß und es bei der Konzipierung der nächsten Stativ-/Kugelkopfgeneration mit einfließen lässt.

Fazit

Ich persönlich möchte den Vanguard GH-100 bzw. die komplette Stativkombination Alta Pro AGH263 nicht mehr missen! Meinen alten Manfrotto Kugelkopf habe ich überhaupt nicht mehr rausgekramt, zu perfekt aufeinander abgestimmt ist die Gesamtkombination des Vanguard Produktes. Trotz der oben angesprochenen Einschränkungen kann ich das Gesamtpaket einfach nur empfehlen. Ich habe es bereits einmal angesprochen, die Vanguard Produkte hatte ich bis zu meinem Photokina Besuch nicht wirklich auf dem Zettel gehabt, aber in Zukunft werde ich ein Auge auf das tolle Zubehör haben!

Achja, nochwas: Ja, ich habe das Alta Pro AGH263 von Vanguard persönlich zum Testen bekommen. Schreibe ich deswegen absichtlich nur positiv? Natürlich nicht! Das hier auf dem Blog ist meine eigene Meinung, aber ich kann ja nun nichts dafür dass diese Firma tolle Produkte macht 😉

Desktop Kalender 2013 [1/12]

02. Januar 2013 // in der Kategorie Travel & Flying // Keine Kommentare

2013 Desktop Kalender JanuarDas neue Jahr hat angefangen und Ihr habt noch keinen neuen Kalender?

Ihr möchtet gerne den aktuellen Monatskalender auf dem Desktop dargestellt haben und schwelgt in Fernweh?

Dann schlage ich vor, dass Ihr einen Blick auf mein monatlich erscheinendes Desktop-Kalenderblatt werft, erhältlich in den gängigsten Bildschirmauflösungen für Mac und Windows.

Wer also Lust hat sich ein neues Hintergrundbild am Bildschirm zuzulegen, der lädt sich das entsprechende JPG herunter.

 

Übrigens: Das Januar Bild zeigt einen Strandabschnitt im Nordwesten des Südsee-Atolls Rangiroa.

Danke 2012

27. Dezember 2012 // in der Kategorie Allgemein // Keine Kommentare

Ich möchte eigentlich kein großartiges Review oder ein Fazit schreiben. Was ich dieses Jahr gemacht habe ist sowohl auf meinem Blog hier, als auch auf meiner Portfolio-Seite matthias-zock.de zusehen.

Ich möchte mich viel eher bedanken.

Da es beruflich ein eher (sau-)mäßiges Jahr war, dafür aber im privaten Bereich das Beste, möchte ich mich in erster Linie bei meiner Frau bedanken, die ich dieses Jahr heiratete. ♥

Vielen Dank auch an Kajul Photography für die Begleitung unseres schönsten Tages mit tollen eingefangenen Emotionen und Erinnerungen.

Weiter geht’s mit Freunden & Familie, die zu mir/uns stehen und auf die man sich immer verlassen kann! Das ist unbezahlbar und mit nichts aufzuwiegen.

Ich bedanke mich bei den treuen Bloglesern und -abonnenten, Fans meiner Facebook-Fanseite, Google+ Kontakten und Twitter-Followern für Kritik und Inspiration. Wer möchte kann mit mir gerne hierüber in Kontakt treten – ich freue mich über regen Austausch.

Weiterhin bedanke ich mich für meine ersten geduldigen und fantastischen “Versuchskaninchen”, die ich für meine Fotoshootings kennen lernen und fotografieren durfte. Auch wenn es noch nicht sooo viele waren, so haben sie mir doch den Weg gezeigt, dass ich dranbleiben soll und dass es sich lohnt weiterzumachen.

Danke auch an die vielen Blogger, Fotografen und anderen Persönlichkeiten, die Ihre Inspiration und Ihr Wissen im Netz teilen und immer gerne bereit sind weiterzuhelfen oder zu unterstützen. Ihr dürft Euch alle angesprochen fühlen.

Dank Euch weiß ich, dass 2013 mindestens genauso gut wird!

Cityscapes

26. Dezember 2012 // in der Kategorie Travel & Flying // Ein Kommentar

Durch den Artikel auf kwerfeldein fiel mir wieder ein, dass ich doch diesen Blogpost, den ich lange im Entwurf hatte doch endlich mal zu bloggen. Witzigerweise mit der gleichen Überschrift.

Die Bilder sind nahezu alle auf meinen Urlaubsreisen entstanden.

Vanguard Test Review (1/2): Alta Pro 263AGH / Das Stativ

19. Dezember 2012 // in der Kategorie Hardware, Sponsored Posts & Advertorials // 2 Kommentare

Von Vanguard bekam ich für einen Produkttest das Alta Pro 263AGH, die Kombination aus dem Stativ Alta Pro 263AT und dem Kugelkopf GH-100, zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür nochmals an Vanguard für das Bereitstellen! Da beide Einzelprodukte über viele Funktionen verfügen ist das Review zweigeteilt, eines über das Stativ selbst und eines über den Kugelkopf GH-100. Hier geht’s zum zweiten Teil.

Der erste Eindruck

Ein Mörderpaket! Bisschen groß und auch nicht gerade ein Leichtgewicht, das Paket. Ich war mir unsicher, ob es sich hier nicht um ein Verpackungsfail handelt oder ob das Alta Pro 263AGH wirklich so wuchtig daher kommt.

Das Auspacken brachte dann die Erkenntnis: Das Stativ mit Zubehör war schon verpackungsarm eingepackt worden. Es handelt sich also um ein echtes Kaliber von Stativ und nicht um kleines Plastikspielzeug. Ich schiele zu meinem bisherigen Stativ, dem Erno P-33, rüber und erkenne, dass Stativ nicht gleich Stativ ist. Jetzt habe ich die Erwachsenenversion in den Händen.

Das Alta Pro ist größer, ja auch etwas wuchtiger, aber gleichermaßen auch nicht so schwer wie ich erst dachte. Dank der Aluminiumlegierung ist es zwar nicht gerade ein Leichtgewicht, wie mein Plastikstativ, aber in Anbetracht des etwas größeren Eindrucks, den es macht, absolut in Ordnung.

Als Zubehör findet sich neben einer Stativtasche, in der auch der aufgeschraubte Kugelkopf reinpasst, eben jener Pistolengriff-Kugelkopf GH-100 und eine Anleitung.

Ich studiere erstmal die Bedienungsanleitung, die mehrsprachig und bebildert daherkommt. Bevor ich mich beim Ausprobieren der Funktionsmöglichkeiten zum Depp mache, gehe ich also auf Nummer sicher und lese mich ein. Jede Funktion des Stativs ist ausreichend erläutert und ich vollziehe alles Schritt für Schritt nach.

Die Mittelsäule

Ich stelle das Stativ erstmal hin und bemerke sofort was Stabilität heißt, da wackelt nichts! Selbst beim lockern, hochschieben und fest arretieren der Mittelsäule bewegt sich das Stativ nicht. Die Drehverschlüsse gehen relativ leicht auf und zu, ohne dass etwas knarzt oder man etwas überdreht, aber auch nicht so, dass man Angst haben muss, dass sich diese wieder lösen. Dank Bedienungsanleitung, weiß ich auch, wozu der kleine bronzefarbende Nippel am unteren Ende der sechskantigen Mittelsäule ist – reindrücken und die Mittelsäule bis zum Anschlag bzw. zur Stopplinie hochziehen. Dann kann man mit dem Lösen der seitlichen Schnellarretierung ISSL (Instant Swivel Stop-n-Lock) die Mittelsäule herausneigen und in eine beliebig, geneigte Position kippen. ISSL wieder zuschnappen lassen und den Mittelsäulendrehknopf festdrehen – und schon ist sie fest. Das geht wirklich sehr schnell und eingängig.

Wenn man möchte, kann man an den kleinen Haken, der aus der Mittelsäule herausziehbar ist, eine beliebiges Gewicht in Form einer Tasche, Rucksack, etc anhängen. Damit sollte auch das letzte Stück Stabilität gewährleistet sein, insbesondere wenn evtl. eine Schwerpunktverlagerung des Kugelkopfes bei maximaler, horizontaler Lage der Mittelsäule gegeben ist. Ich habe das einmal ausprobiert und die Mittelsäule auf den äußersten Anschlag quer gelegt und die Kamera (Nikon D90 mit 50mm 1.8) auf den Pistolengriff GH-100 montiert – das Stativ kippt nicht, selbst wenn man es leicht antippt. Wie es bei Bodies mit Batteriegriff und ‘nem 70-200mm 2.8 ausschaut, steht auf einem anderen Blatt, aber hierfür ist ja auch der Haken für zusätzliches Gewicht da. Grundsätzlich hält es laut Datenblatt 7kg.

Noch ein Wort zur Mittelsäule in “normaler”, vertikaler Position: Dreht man an der Stellschraube zum Lösen, fällt die Mittelsäule (fast) geräuschlos und gedämpft nach unten, dank eines stoßdämpfenden Ringes unterhalb des Kameraaufsatzes. Ich würde das trotzdem nicht mit aufgesetzter Kamera ausprobieren, aber falls man mal im Ernstfall unüberlegt die Mittelsäule locker dreht, hat man hier noch einen zusätzlichen Schutz.

  Vanguard Alta Pro 263AGH

Beine und Füße

Das Stativ kann man auch an kalten Tagen unbeschwert aufstellen, denn der obere Bereich der Stativbeine ist umhüllt mit harten Schaumstoff, so dass man kein nacktes Metall anfassen muss. Die Beine lassen sich in drei Stufen bis zu einem gewissen Winkel (25°, 50° und 80°) fest ausklappen. Drückt man am oberen Teil des Stativbeines auf die “Press”-Buttons, wird der Klappmechanismus gelöst und man kann die Beine in die nächsthöhere Neigung bringen. Drückt man die Beine wieder zusammen hört man ein Einrast-Geräusch, der sich bemerkbar macht, dass man die 50° oder 25° Winkelstellung wieder erreicht hat. Praktische Geschichte.

Hat man den größtmöglichen Winkel von 80° eingestellt, liegt das Stativ nahezu auf dem Boden und es sind extreme Weitwinkel oder Makroaufnahmen aus Bodennähe möglich.

Öffnet man die Klemmverschlüsse, können die Beine problemlos, nicht zu leicht und nicht zu fest, herausgezogen werden. Dabei bemerke ich, dass bei der Konstruktion an viele Details gedacht wurde und diese auch intelligent eingebracht wurden. Die gummierten Füße können hoch- und runtergeschraubt werden, bis kleine Spikes zum Vorschein kommen, damit man auf unterschiedlichen Untergründen einen festen Stand hat.

Steht das Stativ mit ausgezogener Mittelsäule vor einem, dann muss ich mich mit meinen 1,83m schon etwas lang machen, um die Kamera auf den Pistolengriff zu setzen, der Kameraaufsatz ist dann in etwa auf Augenhöhe. Kein Vergleich zu meinem bisherigen Plastikstativ, bei dem die klitzekleine, wacklige Mittelsäule immer Angst hatte abzubrechen.

 

Kameraplatte

Die Kameraplatte ist rund und natürlich auf die Vanguard Produkte abgestimmt. Dennoch passt jeder übliche Kugelkopf auch hier drauf. Standardmäßig ist eine 1/4″ Schraube auf der Platte, kann aber mit der mitgelieferten 3/8″ Schraube überschraubt werden. Das ganz ist praktisch gelöst, die 3/8″ Schraube ist nahtlos in die Platte eingelassen und kann mittels beigelegtem Miniaturwerkzeug raus- und auf die 1/4″-Schraube raufgeschraubt werden. Superpraktisch! Unterhalb der Kameraplatte sind 3 kleine Imbusschrauben eingesetzt mit denen man den aufgesetzten (GH-100)-Kugelkopf fest arretieren kann. Ein kleiner Imbusschlüssel ist ebenfalls dabei. Unterhalb der Kameraplatte ist eine kleine Wasserwaage eingebaut, die ich allerdings für vernachlässigbar halte, da die meisten Kugelköpfe selbst über eine Wasserwaage verfügen und ich nicht davon ausgehe, dass man die Kamera nackt auf das Stativ montiert.

  

Einschränkungen

Wo Licht ist, da ist auch Schatten, daher gibt es auch etwas zu kritisieren. Im Wesentlichen habe ich zwei Kritikpunkte, die verbesserungswürdig sind.

Das Aufsetzen des Pistolengriffs GH-100 ist denkbar einfach. Leider sieht die Praxis bei mehrmaligen Auf- und Abschrauben anders aus. Da ich davon ausgehe, dass man den Pistolengriff sowieso auf dem Stativ lässt (immerhin passt er aufgeschraubt mit in die Stativtasche) ist diese Kritik sicherlich vernachlässigbar, ich möchte sie aber nicht unerwähnt lassen. Wie bereits gesagt, lässt sich der Pistolengriff einfach aufschrauben, damit ist er aber noch lange nicht fest, denn sobald man den Griff schwenkt, passiert es, dass man den gesamten Griff wieder locker dreht. Daher gibt es, wie im Absatz weiter oben beschrieben, 3 kleine in die Kameraaufsatzplatte eingelassene Imbusschrauben, die mit beigelegtem Imbusschlüssel von unten festgeschraubt werden. Da man beim fest- oder lockerdrehen nicht viel Spiel mit dem Imbusschlüssel hat und man nicht immer sofort die kleinen Schrauben trifft, kann dies bei mehrmaliger Anwendung wirklich in müßige Fummelei ausarten. Grundsätzlich ist der Pistolengriff danach bombenfest, der Zweck wurde erfüllt. Wie das Ganze besser gestaltet werden kann, darüber bin ich mir selber nicht im Klaren.

Die zweite Kritik befasst sich eher mit Sicherheit im Umgang mit der Kamera. Wer ein unachtsamer Mensch ist, sollte weiterlesen. Die Mittelsäule ist ja mit einem gummierten Ring gedämpft, so dass bei versehentlichen Öffnen des Drehverschlusses die Mittelsäule nach unten rast und somit Schaden von der aufgesetzten Kamera abgewendet werden kann. Oben hatte ich das bereits beschrieben. Was ist aber, wenn die Mittelsäule quer gekippt ist, sagen wir auf 90° waagerecht, mit aufgesetzter Kamera und Ihr öffnet versehentlich die ISSL-Arretierung? Schwerkraft lässt grüßen und die Kamera kippt nach unten. Je nachdem, wie groß Eure Kamera ist (Batteriegriff, Zoomobjektiv) stößt die Kamera beim Herabkippen an die Stativbeine. Also immer etwas sorgsam mit der ISSL-Arretierung umgehen oder die Kamera festhalten. Natürlich könnte man das Stativ auch einfach umkippen, dann ist die Kamera auch hin, aber das wäre ja Gewalteinsatz von außerhalb und nicht eine versehentliche Anwendung einer Funktion.

Zum Stativ gehört ein Miniaturwerkzeugset (Imbusschlüssel, Schraubendreher für 3/8″-Schraube) dazu, was ich relativ praktisch finde. Noch praktischer fände ich es, wenn dieses Werkzeugset von der Konstruktion her eine Befestigung am Stativ hätte, wo man es schnell abklipsen könnte und nicht lose mit ‘ner Schnur an einen Drehverschluß hängt, aber das sind wirklich Kleinigkeiten, zumal man das Set nur bei der Befestigung des Pistolengriffs wirklich benötigt.

Fazit

Die Kritikpunkte habe ich erwähnt, schmälern aber den Gesamteindruck kein bisschen! Das Vanguard Alta Pro 263AGH ist echt ein richtig geiles, robustes Teil mit unheimlich flexiblen und vielseitigen Funktionen. Das (für mich) zusätzliche Gewicht wird deutlich durch Stabilität und Bedienbarkeit ausgewogen. Nie wieder bei Langzeitbelichtungen zittern, weil ein leichter Wind weht und die Kamera auf der Mittelsäule wackelt, das Alta Pro 263AGH steht wie ein Fels in der Brandung. Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk hat und noch ein Stativ (mit Kugelkopf) benötigt, sollte zuschlagen.

Matze, sammelst Du eigentlich noch Vielfliegermeilen?

12. Dezember 2012 // in der Kategorie Travel & Flying // Keine Kommentare

Über mein schräges Hobby vom Sammeln von Vielfliegermeilen hatte ich ja bereits hier und hier berichtet. Warum ich das tue? Mit ein bisschen Einsatz und Ausdauer kommt man für relativ kleines Geld zu einem stattlich gefüllten Meilenkonto, um diese für meine bisherigen Fernreisen einzusetzen. Somit war es uns bisher möglich, teilweise sogar unter dem normalen Economy-Preis in der Business Class bei den Star Alliance Carriern als Gabelflug nach Australien oder bereits 2x in die USA/Kanada zu fliegen. Das ganze funktionierte mit den sogenannten “Altpapier-Meilen” ganz gut, also Probeabos von Zeitungen/Zeitschriften abonnieren, bei denen man für für einen geringen Betrag im Verhältnis einen hohen Meilenbetrag auf das Miles & More Konto von Lufthansa erhielt. Zusätzlich flankiert von den reichhaltigen Kreditkarten-Meilen meiner M&M-Master Card, Payback-Umwandlungen, diversen anderen kleineren Aktionen und zwischendurch der ein oder andere Flug, so schaffte ich es mittlerweile zu über 500.000 M&M-Meilen.

Soweit die Vergangenheit.

Lohnt sich das noch und tue ich das?

Ja und Jein.

Ehrlicherweise muss man zugeben, dass die “Altpapier-Aktionen” deutlich zurückgegangen sind, nicht zuletzt auch durch das Sterben der FTD. Ich bin allerdings auch nicht mehr so hinterher, da mir u.a. die Zeit fehlt, es aber auch derzeit keine weiteren Planungen für den nächsten Urlaub in der Ferne gibt. Bisher habe ich immer nur für ein bestimmtes Ziel gesammelt.

Dank Steuererhöhungen (Luftverkehrssteuer, Kerosinzuschlagserhöhungen,…) sind die Nebenkosten eines Freifluges zumindest bei Miles & More deutlich angestiegen. Hierzu muss man wissen, dass der Meileneinsatz für einen Freiflug lediglich die Ticketkosten, nicht aber die sogenannten Steuern & Gebühren beinhaltet. In unserem Fall nach Down Under waren das mal eben noch schlappe 558,34 EUR p.P. Da ich aber die gesammelten 160.000 Meilen für unter 800 EUR gesammelt habe, war das ein ziemlich gutes Preis-/ Leistungsverhältnis nach Australien.

Es lohnt sich also definitiv!

Jetzt kommt das Aber: Es ist wie schon angesprochen sehr langwierig diese Meilen nur durch Zeitungsabos etc. zu sammeln, die Steuern & Gebühren darf man nicht vergessen und dann sollte man relativ flexibel mit den Flugverbindungen sein, da nicht auf jedem Flug ausreichend freie Buchungsklassen für Prämienflüge vorhanden sind.

Die deutlich stressfreiere (allerdings auch leicht teurere) Variante ist das Sammeln im Viefliegerprogramm von US Airways – Dividend Miles.

Mitglieder in diesem Vielfliegerprogramm können bei immer wiederkehrenden Aktionen Meilen mit 100% Bonus-Aufschlag kaufen, in Abhängigkeit des $-Kurses kann dies teilweise etwas teurer sein. Da Dividend Miles allerdings eine andere Meilenwert-Tabelle für Star Alliance Prämienflüge zugrunde liegt, kann sich dies dennoch lohnen, vor allem nach Hawaii oder Südostasien. Nicht zu vergessen: Die deutlich geringeren Nebenkosten. Denn bei US Airways sind eine Vielzahl an Steuern (u.a. Kerosin) bereits im Ticketpreis enthalten. Daher belaufen sich die Meilen-Nebenkosten meist zwischen $ 100-200. Das macht in Summe den teureren Meilenkaufpreis wieder wett, man hat innerhalb von Minuten das Meilenkonto aufgefüllt und kann bei der deutschsprachigen Hotline seine Star Alliance Flüge buchen. Bisher habe ich hier keine schlechteren Erfahrungen im Vergleich zu Miles & More gemacht.

VANGUARD startet deutschlandweite Schatzsuche

23. November 2012 // in der Kategorie Web // 5 Kommentare

Die bei Fotografen bekannte Firma VANGUARD, die hochwertiges Foto-/Video Equipment im Bereich Outdoor Fotografie (Stative, Taschen, Cases) herstellt, startet in der nächsten Woche eine deutschlandweite Schatzsuche.

Es werden verschieden Schätze (=VANGUARD Produkte) an geheimen Orten platziert und mithilfe von Hinweisen, die auf der VANGUARD Facebook-Seite gestreut werden zum Ziel geführt. Los geht die Schatzsuche am 26. November und läuft die ganze Woche. Also schaut regelmäßig auf die Facebook-Seite oder auch auf das Twitter-Profil von VANGUARD.

Ich bin positiv überrascht von den Produkten, den ich muss zugeben, dass ich diese Firma nicht so sehr auf dem Schirm hatte. Zur Photokina 2012 hatte ich aber dann das Vergnügen am Stand von VANGUARD, mich vom Gegenteil zu überzeugen.

500 PS und kulinarische Köstlichkeiten

01. Oktober 2012 // in der Kategorie Allgemein // Keine Kommentare

Ich war am Sonntag an der Grafenberger Galopprennbahn in Düsseldorf, denn Jaguar hatte zu seiner Experience-Tour eingeladen – einem Taste & Race Qualifying Event.

Darum ging es: Jaguar veranstaltet dieses Event in 4 Städten Deutschlands, um die besten Teilnehmer schließlich zu einem Finale am Nürburgring mit Johann Lafer & Christian Danner einzuladen. Wer sich im großen Finale gegen die Konkurrenz durchsetzt, wird von Jaguar zu einem einmaligen Event nach Malaysia mit dem Sternekoch und dem Ex-Rennfahrer eingeladen.

Bei besten früh-herbstlichen Wetter bekam ich meine Akkreditierung und ich begann zuerst mit meinen Race-Aufgaben. Zielbremsung, Handling-Parcours und Gleichmäßigkeitsfahrt.

Zielbremsung: Ich nahm also Platz im schicken Interieur des Boliden mit dem Antlitz einer Großkatze und steuerte in einem Probelauf auf die Ziellinie zu. Zu zaghaft und zu früh stand ich vor der Ziellinie in einem Abstand von 53 cm. Im Wertungslauf fuhr ich aggressiver und ging dann voll in die Eisen. Leider knapp drüber und somit eine ungültige Wertung. Schade.

Handling-Parcours: Schon eine etwas kniffligere Aufgabe. Mit einem Jaguar XJ ging es auf einen ca. 60 Meter weiten Parcours bei dem man dreimal links und einmal rechts auf einer sehr engen Fahrbahn navigieren musste, ohne ein Hütchen umzufahren und dann am Ende mit einer Vollbremsung zum Stehen zu kommen. Es ging auf Zeit. Probelauf war reibungslos und machte mir Mut, also fuhr ich mit der Luxuslimousine mit Volldampf und Feingefühl, so dass ich am Ziel erfolgreich in 8,59 Sekunden zum Stehen kam. Die Hütchen standen noch! Die Bestzeit lag wohl bei 7,9 Sekunden.

Gleichmäßigkeitsfahrt: Angestachelt von meiner guten Leistung ging ich zum Gleichmäßigkeitsfahren. Die Aufgabe: Mit einem Jaguar XF sollten 2 Runden, inklusive einer Umrundung eines Baumes, á ca. 150 Meter auf Schotter in annähernd gleicher Zeit gefahren werden. Je geringer die Differenz der beiden Runden, desto besser! Ohne Hilfsmittel (Stoppuhr) und möglichst nicht so langweilig, wie im Standgas rumzutuckern, setzte ich mich hinein. Es gab keine Probefahrt. Die erste Runde erfolgt aus dem Stand, die zweite quasi als fliegender Start. Ich gab Gas, so dass die Kieselsteine aufwirbelten und fuhr die beiden Runden meines Lebens 🙂 So schlecht war mein Fahrgefühl gar nicht, denn ich absolvierte die beiden Runden mit einer Differenz von 0,2 Sekunden!!! Geilomat.

Bevor ich mich den Taste-Aufgaben widmete, genoss ich erstmal eine 15-minütige Probefahrt mit dem Jaguar XK durch den Grafenberger Wald. Ich kann die Leute verstehen, die mit Ihren Autos immer nur langsam rumschleichen, um dann mal für 5 Sekunden heftig zu beschleunigen und aufhorchen lassen. Warum? Weil es Spaß macht! 500 PS unterm Hintern, das ist ein ziemlich cooles Gefühl.

Zu den Taste-Aufgaben will ich gar nicht viel verraten, da das Qualifying in München am kommenden Wochenende noch ansteht und da sicherlich ähnliche Aufgaben zu absolvieren sind. Nur soviel, es gibt drei kulinarische Bereiche, bei denen man Essen (blind) erraten muss. Ich habe jedenfalls teil-versagt, habe mir aber nichts vorzuwerfen, da die Küche jetzt nicht unbedingt mein Zuhause ist 😉

Der Fragebogen zum Schluss war leider sehr Jaguar-lastig (ok, wen wundert’s) und da Autos nicht wirklich zu meinem Hobby zählen, habe ich da eher geraten. Schade, dass nicht wie angekündigt ein paar Malaysia-Fragen dabei waren, da hätte ich sicherlich besser punkten können.

Es hat jedenfalls sehr viel Spaß gemacht und ich bin gespannt ob ich beim Finale dabei sein darf…

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