Ich habe ja bereits vor einiger Zeit berichtet, dass ich unter tausenden Teilnehmern ausgewählt wurde, um bei Tamron’s Extreme-Test für das Super-Zoom 18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD mitzumachen.
Die glückliche Mail darüber und vor allem das Objektiv von Tamron erreichten mich kurz vor meinen Flitterwochen in die Südsee. Der Zeitpunkt passte also perfekt um das universale Reise-Objektiv zu testen.
Der Extreme-Test ist in 5 fotografische Aufgaben gegliedert, die von Tamron per E-Mail monatlich mitgeteilt werden und das Ergebnis dann eingereicht werden soll. Zusätzlich zum Bildmaterial gibt’s dann auch noch ein paar Multiple Choice-Fragen und kritische Anmerkungen, die eingereicht werden können.
Auf dem Datenblatt glänzt das Objektiv mit überzeugenden Werten, aber natürlich ist das Objektiv auch ein Kompromiss in vielerlei Hinsicht. Aber wie groß der Kompromiss in Wirklichkeit für die unterschiedlichsten Ansprüche in der Fotografie ist, gilt es von den einzelnen Teilnehmern einzufangen. Das Teilnehmerfeld ist wohl auch recht durchmischt, von Amateuren über ambitionierte Hobbyfotografen bis zu einigen Profis – daher wird es wohl ein gutes und abgerundetes Ergebnis zu diesem Objektiv geben.
Der Mehrwert für die Teilnehmer ist klar: Es gibt ein Objektiv zum Nulltarif, durch die fotografischen Aufgaben setzt man sich auch ausreichend mit Motivwahl, Kreativität und Technik auseinander und die Lernkurve sollte dadurch ebenfalls steigen.
Für Tamron ist es eine gute Imagekampagne, die über den Blog hinaus auch auf Facebook und Twitter vermarktet wird. Und natürlich erhofft man sich mit dem einen oder anderen Amateurfotografen durch das Geschenk auch den potenziellen Kundenstamm zu erweitern.
Ich will eigentlich gar nicht lange um den heißen Brei reden, kommen wir zur ersten Aufgabe des Extreme-Test’s.
Es soll eine Telestrecke mit Pfiff abgelichtet werden. Ausgehend von einem interessanten Weitwinkelmotiv bei 18mm soll über drei weitere Bilder bei unterschiedlichen Brennweiten ein finales Bild bei voller Brennweite (270mm) fotografiert werden. Es bietet sich an vom Stativ aus zu fotografieren, da das Motiv immer gleich bleiben soll. Um es nicht ganz langweilig zu halten, soll sich an das finale Bild immer weiter angenähert werden, welches eine kleine Überraschung im Motiv bereithaben soll, welches natürlich im Weitwinkel so nicht absehbar war.
Mmhh.. Okay. Aufgabenstellung klingt wirklich interessant und man fängt wirklich an sich einen Kopf zu machen, was man wie am besten in Szene setzen kann. Da ich zu diesem Zeitpunkt gerade in der Südsee verweilte und ich natürlich auch ein dortiges Motiv gerne verwenden möchte, komme ich dann am Ende zu dieser Bilderstrecke:
Die Perlenkette mit einer originalen schwarzen Tahitiperle auf der Kokosnuss an sich finde ich als Zielmotiv ganz passend, aber ich gebe zu, dass ich nicht wirklich wirklich mit meiner Serie zufrieden bin – irgendwie fehlt da das gewisse Extra, aber ganz schlecht ist sie jetzt auch nicht 🙂
Alle Ergebnisse zur ersten Aufgabe sind hier einsehbar.
Grundsätzlich kann ich abschließend sagen, dass der Brennweitenbereich des Tamron 18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD wirklich super ist, denn alles ist abgedeckt. Was fehlt ist vielleicht ein klitzekleines bisschen mehr Weitwinkel, das habe ich schmerzlich festgestellt, wenn ich ab und zu mein Nikkor 16-85mm drauf geschraubt habe – die 2mm sind wirklich nicht unerheblich, da kriegt man gleich noch ein Stück mehr Haus drauf 🙂
Die Lichtstärke vom Tamron ist natürlich der angesprochene Kompromiss, allerdings im direkten Vergleich zum Nikkor 16-85mm bis zur Brennweite 85mm absolut identisch. Immerhin sprechen wir hier von einem Objektiv unter der 500 EUR-Grenze.
Ich habe allerdings das Gefühl, dass das Objektiv nicht richtig knackscharf ist – das möchte ich aber nochmal gerne genauer testen, auch im Vergleich zu dem angesprochenen Nikkor 16-85mm und auch zu meiner Nikkor Festbrennweite 35mm 1,8.
Auf jeden Fall sitzt der Focus meist schnell und richtig und ist auch wirklich leise. Allerdings wird diese Geräuschlosigkeit wieder durch den, zugegeben sehr guten, VC (Vibration Compensation) Stabilisator etwas zunichte gemacht. Still ist was anderes.
Soweit zur ersten Aufgabe, ich werde das Tamron bei den kommenden Aufgaben noch weiter unter die Lupe nehmen.
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Kommentare
Danke für Deine genaue Beschreibung, das ist doch schon einmal viel hilfreicher als das was der Tamron Test auf der Orginal Seite so hergiebt. Ich werde bei Dir hier sicherlich dran bleiben.
LG Silke