Teil zwei meines Reviews vom Vanguard Kombistativ Alta Pro 263AGH. Nachdem ich im ersten Teil des Reviews das Stativ inkl. Mittelsäule unter die Lupe genommen hatte, geht es diesmal um den Kugelkopf GH-100, der auch Pistolengriff genannt wird.
Auf den ersten Blick sieht der Kugelkopf sehr ungewöhnlich aus. Der Name Pistolengriff kommt nicht von ungefähr. Am Kugelkopf ist seitlich ein pistolenähnlicher Griff angebracht, mit dem sich der Kugelkopf bequem drehen lässt. Damit bekommt das Wort Shooting direkt eine neue Bedeutung. Der GH-100 ist sicherlich kein Leichtgewicht, aber auch nur unwesentlich schwerer als andere hochwertige Kugelköpfe. Man hat halt was in der Hand.
Mit dem Pistolengriff, der den Kugelkopf arretiert, ist es möglich die Kamera einhändig auf dem Stativ zu führen. Drückt man den Griff, so löst sich die Sperre und die Kamera kann beliebig positioniert werden. Lässt man den Griff los, so wird sofort und ohne das noch etwas wackelt die Position des Griffs arretiert. Toll!
Mit dem Hebel zur Friktionskontrolle oberhalb des Griffs, kann die Schwere bzw. der Widerstand der Bedienung geregelt werden. Der Kugelkopf ist um die vollen 360° drehbar. Es ist möglich ihn auf exakte 90° seitlich oder vorwärts zu neigen. Vanguard gibt hier Neigungswinkel von -8° bis +90° an. Vor allem im Zusammenspiel der voll flexiblen Mittelsäule des Stativs entfaltet der Kugelkopf sein volles Potenzial. Allerdings glaube ich, dass der Pistolengriff hauptsächlich für Männerhände gemacht ist, denn zum Drücken muss man schon leicht Kraft anwenden, um den Kugelkopf geschmeidig zu führen.
Äußerst praktisch, wenn sich der Kugelkopf nicht in waagerechter Position auf dem Stativ befindet: Zwischen Kugelkopf und Pistolengriff gibt es noch die Möglichkeit mit Hilfe einer weiteren Dreharretierung den Pistolengriff in 8 unterschiedlichen Neigungswinkeln zum Kugelkopf zu bringen. Somit liegt der Pistolengriff immer in der richtigen Position in der Hand.
Weiter gehts mit der runden Kameraplatte, die an der Unterseite eckig ist und am Griff befestigt wird. Ziemlich easy drückt man den orangenen Hebel zur Seite und drückt den grauen Hebel zu sich nach vorne, schon schnippst die Kameraplatte aus dem Kugelkopf. Kamera daran festschrauben und die Platte wieder auf den Kugelkopf drücken, schon rastet sie wieder ein.
Sehr nettes aber irgendwie auch unnützes Detail: Im Kugelkopf ist eine Wasserwaage eingesetzt. Setzt man aber die Kameraplatte drauf, sieht man sie nicht mehr. Sie macht also nur Sinn, wenn keine Kameraplatte inkl. Kamera aufgesetzt ist. Ich gehe davon aus, dass doch die meisten (mich eingeschlossen) ihre Kamera immer wieder mal bei unterschiedlichen Motiven neu ausrichten und mit dem Pistolengriff die Neigung verstellen – leider erachte ich es hier nicht als sinnvoll immer wieder die Kamera abzumachen und nachzuschauen, ob alles gerade ausgerichtet ist.
Eine ziemlich geile Funktion, die Vanguard in den Kugelkopf eingebaut hat, ist wie ich finde die Panoramafunktion. Die Platte auf der die Kamera befestigt ist, ist ein zusätzlicher Drehteller, der komplett um 360° drehbar ist und 72 Markierungen kennzeichnen die 5° Schritte. Dreht man den Panoramateller, dann rastet dieser in den genannten 5°-Schritten auch hörbar ein, so als ob man einen Tresor öffnet. Nie wieder den Kugelkopf schwenken, wenn man ein Panoramamotiv aufnehmen will, einfach den seitlichen Hebel drücken, um den Drehteller freizuschalten und butterweich die Kamera um ihre eigene Achse drehen. Ist das geil oder was? Hier haben die Vanguard Profis super mitgedacht!
Nichts ist perfekt oder wie war das?
Ich tue mich selten schwer mit negativer Kritik, aber hier sind es eigentlich nur kleinere Sachen. Im Prinzip habe ich die beiden Sachen auch schon angesprochen.
Ich bin kein Bodybuilder, ich verdiene mein Lohn und Brot an der Maus und Tastatur. Fotografen schleppen schon genug Ausrüstung mit sich herum, sind also auch keine Jammerlappen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Pistolengriff leichter zu drücken sein sollte. Ich weiß nicht wie dies bautechnisch bedingt ist, aber ich hoffe da geht noch etwas bei Vanguard. Dann kann ihn auch meine Frau locker leicht bedienen 😉
Die Wasserwaage wäre an anderer Stelle, als unter der Kameraplatte besser angebracht. Seitlich vielleicht, an dem Panoramadrehteller, das wäre mein Vorschlag. So hat man die Wasserwaage auch bei aufgesetzter Kamera im Blick. Grundsätzlich sind es nur Feinheiten, einen schiefen Horizont kann man auch später korrigieren, aber was man beim Fotografieren schon richtig macht, spart man dann hinterher mehrfach in der Nachbearbeitung.
Das war es auch schon – relativ kleine Makel, von denen ich mir sicher bin, dass Vanguard davon schon weiß und es bei der Konzipierung der nächsten Stativ-/Kugelkopfgeneration mit einfließen lässt.
Ich persönlich möchte den Vanguard GH-100 bzw. die komplette Stativkombination Alta Pro AGH263 nicht mehr missen! Meinen alten Manfrotto Kugelkopf habe ich überhaupt nicht mehr rausgekramt, zu perfekt aufeinander abgestimmt ist die Gesamtkombination des Vanguard Produktes. Trotz der oben angesprochenen Einschränkungen kann ich das Gesamtpaket einfach nur empfehlen. Ich habe es bereits einmal angesprochen, die Vanguard Produkte hatte ich bis zu meinem Photokina Besuch nicht wirklich auf dem Zettel gehabt, aber in Zukunft werde ich ein Auge auf das tolle Zubehör haben!
Achja, nochwas: Ja, ich habe das Alta Pro AGH263 von Vanguard persönlich zum Testen bekommen. Schreibe ich deswegen absichtlich nur positiv? Natürlich nicht! Das hier auf dem Blog ist meine eigene Meinung, aber ich kann ja nun nichts dafür dass diese Firma tolle Produkte macht 😉
Von Vanguard bekam ich für einen Produkttest das Alta Pro 263AGH, die Kombination aus dem Stativ Alta Pro 263AT und dem Kugelkopf GH-100, zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür nochmals an Vanguard für das Bereitstellen! Da beide Einzelprodukte über viele Funktionen verfügen ist das Review zweigeteilt, eines über das Stativ selbst und eines über den Kugelkopf GH-100. Hier geht’s zum zweiten Teil.
Ein Mörderpaket! Bisschen groß und auch nicht gerade ein Leichtgewicht, das Paket. Ich war mir unsicher, ob es sich hier nicht um ein Verpackungsfail handelt oder ob das Alta Pro 263AGH wirklich so wuchtig daher kommt.
Das Auspacken brachte dann die Erkenntnis: Das Stativ mit Zubehör war schon verpackungsarm eingepackt worden. Es handelt sich also um ein echtes Kaliber von Stativ und nicht um kleines Plastikspielzeug. Ich schiele zu meinem bisherigen Stativ, dem Erno P-33, rüber und erkenne, dass Stativ nicht gleich Stativ ist. Jetzt habe ich die Erwachsenenversion in den Händen.
Das Alta Pro ist größer, ja auch etwas wuchtiger, aber gleichermaßen auch nicht so schwer wie ich erst dachte. Dank der Aluminiumlegierung ist es zwar nicht gerade ein Leichtgewicht, wie mein Plastikstativ, aber in Anbetracht des etwas größeren Eindrucks, den es macht, absolut in Ordnung.
Als Zubehör findet sich neben einer Stativtasche, in der auch der aufgeschraubte Kugelkopf reinpasst, eben jener Pistolengriff-Kugelkopf GH-100 und eine Anleitung.
Ich studiere erstmal die Bedienungsanleitung, die mehrsprachig und bebildert daherkommt. Bevor ich mich beim Ausprobieren der Funktionsmöglichkeiten zum Depp mache, gehe ich also auf Nummer sicher und lese mich ein. Jede Funktion des Stativs ist ausreichend erläutert und ich vollziehe alles Schritt für Schritt nach.
Ich stelle das Stativ erstmal hin und bemerke sofort was Stabilität heißt, da wackelt nichts! Selbst beim lockern, hochschieben und fest arretieren der Mittelsäule bewegt sich das Stativ nicht. Die Drehverschlüsse gehen relativ leicht auf und zu, ohne dass etwas knarzt oder man etwas überdreht, aber auch nicht so, dass man Angst haben muss, dass sich diese wieder lösen. Dank Bedienungsanleitung, weiß ich auch, wozu der kleine bronzefarbende Nippel am unteren Ende der sechskantigen Mittelsäule ist – reindrücken und die Mittelsäule bis zum Anschlag bzw. zur Stopplinie hochziehen. Dann kann man mit dem Lösen der seitlichen Schnellarretierung ISSL (Instant Swivel Stop-n-Lock) die Mittelsäule herausneigen und in eine beliebig, geneigte Position kippen. ISSL wieder zuschnappen lassen und den Mittelsäulendrehknopf festdrehen – und schon ist sie fest. Das geht wirklich sehr schnell und eingängig.
Wenn man möchte, kann man an den kleinen Haken, der aus der Mittelsäule herausziehbar ist, eine beliebiges Gewicht in Form einer Tasche, Rucksack, etc anhängen. Damit sollte auch das letzte Stück Stabilität gewährleistet sein, insbesondere wenn evtl. eine Schwerpunktverlagerung des Kugelkopfes bei maximaler, horizontaler Lage der Mittelsäule gegeben ist. Ich habe das einmal ausprobiert und die Mittelsäule auf den äußersten Anschlag quer gelegt und die Kamera (Nikon D90 mit 50mm 1.8) auf den Pistolengriff GH-100 montiert – das Stativ kippt nicht, selbst wenn man es leicht antippt. Wie es bei Bodies mit Batteriegriff und ‘nem 70-200mm 2.8 ausschaut, steht auf einem anderen Blatt, aber hierfür ist ja auch der Haken für zusätzliches Gewicht da. Grundsätzlich hält es laut Datenblatt 7kg.
Noch ein Wort zur Mittelsäule in “normaler”, vertikaler Position: Dreht man an der Stellschraube zum Lösen, fällt die Mittelsäule (fast) geräuschlos und gedämpft nach unten, dank eines stoßdämpfenden Ringes unterhalb des Kameraaufsatzes. Ich würde das trotzdem nicht mit aufgesetzter Kamera ausprobieren, aber falls man mal im Ernstfall unüberlegt die Mittelsäule locker dreht, hat man hier noch einen zusätzlichen Schutz.
Das Stativ kann man auch an kalten Tagen unbeschwert aufstellen, denn der obere Bereich der Stativbeine ist umhüllt mit harten Schaumstoff, so dass man kein nacktes Metall anfassen muss. Die Beine lassen sich in drei Stufen bis zu einem gewissen Winkel (25°, 50° und 80°) fest ausklappen. Drückt man am oberen Teil des Stativbeines auf die “Press”-Buttons, wird der Klappmechanismus gelöst und man kann die Beine in die nächsthöhere Neigung bringen. Drückt man die Beine wieder zusammen hört man ein Einrast-Geräusch, der sich bemerkbar macht, dass man die 50° oder 25° Winkelstellung wieder erreicht hat. Praktische Geschichte.
Hat man den größtmöglichen Winkel von 80° eingestellt, liegt das Stativ nahezu auf dem Boden und es sind extreme Weitwinkel oder Makroaufnahmen aus Bodennähe möglich.
Öffnet man die Klemmverschlüsse, können die Beine problemlos, nicht zu leicht und nicht zu fest, herausgezogen werden. Dabei bemerke ich, dass bei der Konstruktion an viele Details gedacht wurde und diese auch intelligent eingebracht wurden. Die gummierten Füße können hoch- und runtergeschraubt werden, bis kleine Spikes zum Vorschein kommen, damit man auf unterschiedlichen Untergründen einen festen Stand hat.
Steht das Stativ mit ausgezogener Mittelsäule vor einem, dann muss ich mich mit meinen 1,83m schon etwas lang machen, um die Kamera auf den Pistolengriff zu setzen, der Kameraaufsatz ist dann in etwa auf Augenhöhe. Kein Vergleich zu meinem bisherigen Plastikstativ, bei dem die klitzekleine, wacklige Mittelsäule immer Angst hatte abzubrechen.
Die Kameraplatte ist rund und natürlich auf die Vanguard Produkte abgestimmt. Dennoch passt jeder übliche Kugelkopf auch hier drauf. Standardmäßig ist eine 1/4″ Schraube auf der Platte, kann aber mit der mitgelieferten 3/8″ Schraube überschraubt werden. Das ganz ist praktisch gelöst, die 3/8″ Schraube ist nahtlos in die Platte eingelassen und kann mittels beigelegtem Miniaturwerkzeug raus- und auf die 1/4″-Schraube raufgeschraubt werden. Superpraktisch! Unterhalb der Kameraplatte sind 3 kleine Imbusschrauben eingesetzt mit denen man den aufgesetzten (GH-100)-Kugelkopf fest arretieren kann. Ein kleiner Imbusschlüssel ist ebenfalls dabei. Unterhalb der Kameraplatte ist eine kleine Wasserwaage eingebaut, die ich allerdings für vernachlässigbar halte, da die meisten Kugelköpfe selbst über eine Wasserwaage verfügen und ich nicht davon ausgehe, dass man die Kamera nackt auf das Stativ montiert.
Wo Licht ist, da ist auch Schatten, daher gibt es auch etwas zu kritisieren. Im Wesentlichen habe ich zwei Kritikpunkte, die verbesserungswürdig sind.
Das Aufsetzen des Pistolengriffs GH-100 ist denkbar einfach. Leider sieht die Praxis bei mehrmaligen Auf- und Abschrauben anders aus. Da ich davon ausgehe, dass man den Pistolengriff sowieso auf dem Stativ lässt (immerhin passt er aufgeschraubt mit in die Stativtasche) ist diese Kritik sicherlich vernachlässigbar, ich möchte sie aber nicht unerwähnt lassen. Wie bereits gesagt, lässt sich der Pistolengriff einfach aufschrauben, damit ist er aber noch lange nicht fest, denn sobald man den Griff schwenkt, passiert es, dass man den gesamten Griff wieder locker dreht. Daher gibt es, wie im Absatz weiter oben beschrieben, 3 kleine in die Kameraaufsatzplatte eingelassene Imbusschrauben, die mit beigelegtem Imbusschlüssel von unten festgeschraubt werden. Da man beim fest- oder lockerdrehen nicht viel Spiel mit dem Imbusschlüssel hat und man nicht immer sofort die kleinen Schrauben trifft, kann dies bei mehrmaliger Anwendung wirklich in müßige Fummelei ausarten. Grundsätzlich ist der Pistolengriff danach bombenfest, der Zweck wurde erfüllt. Wie das Ganze besser gestaltet werden kann, darüber bin ich mir selber nicht im Klaren.
Die zweite Kritik befasst sich eher mit Sicherheit im Umgang mit der Kamera. Wer ein unachtsamer Mensch ist, sollte weiterlesen. Die Mittelsäule ist ja mit einem gummierten Ring gedämpft, so dass bei versehentlichen Öffnen des Drehverschlusses die Mittelsäule nach unten rast und somit Schaden von der aufgesetzten Kamera abgewendet werden kann. Oben hatte ich das bereits beschrieben. Was ist aber, wenn die Mittelsäule quer gekippt ist, sagen wir auf 90° waagerecht, mit aufgesetzter Kamera und Ihr öffnet versehentlich die ISSL-Arretierung? Schwerkraft lässt grüßen und die Kamera kippt nach unten. Je nachdem, wie groß Eure Kamera ist (Batteriegriff, Zoomobjektiv) stößt die Kamera beim Herabkippen an die Stativbeine. Also immer etwas sorgsam mit der ISSL-Arretierung umgehen oder die Kamera festhalten. Natürlich könnte man das Stativ auch einfach umkippen, dann ist die Kamera auch hin, aber das wäre ja Gewalteinsatz von außerhalb und nicht eine versehentliche Anwendung einer Funktion.
Zum Stativ gehört ein Miniaturwerkzeugset (Imbusschlüssel, Schraubendreher für 3/8″-Schraube) dazu, was ich relativ praktisch finde. Noch praktischer fände ich es, wenn dieses Werkzeugset von der Konstruktion her eine Befestigung am Stativ hätte, wo man es schnell abklipsen könnte und nicht lose mit ‘ner Schnur an einen Drehverschluß hängt, aber das sind wirklich Kleinigkeiten, zumal man das Set nur bei der Befestigung des Pistolengriffs wirklich benötigt.
Die Kritikpunkte habe ich erwähnt, schmälern aber den Gesamteindruck kein bisschen! Das Vanguard Alta Pro 263AGH ist echt ein richtig geiles, robustes Teil mit unheimlich flexiblen und vielseitigen Funktionen. Das (für mich) zusätzliche Gewicht wird deutlich durch Stabilität und Bedienbarkeit ausgewogen. Nie wieder bei Langzeitbelichtungen zittern, weil ein leichter Wind weht und die Kamera auf der Mittelsäule wackelt, das Alta Pro 263AGH steht wie ein Fels in der Brandung. Wer also noch kein Weihnachtsgeschenk hat und noch ein Stativ (mit Kugelkopf) benötigt, sollte zuschlagen.
Auf der Photokina konnte ich es kurz testen – das Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM Objektiv. Da ich ja bereits vor kurzem mein Nikkor 16-85mm verkauft habe und ich angekündigt hatte, dass mir die Brennweite von 18mm vom Tamron 18-270mm vorerst ausreicht, schiele ich trotzdem mit einem Auge in Richtung Weitwinkel.
Am SIGMA Stand auf der Photokina in Halle 4.2 ist es möglich sich für verschiedene Kameratypen (Canon, Nikon, SONY, Pentax) Objektive auszuleihen und direkt vor Ort zu testen. SIGMA hat hierfür zwei Test-Ecken eingerichtet, einen reichhaltigen und bunten Basar und einen Candy-Shop. Natürlich ist es auch möglich rund um den großen Messestand zu fotografieren, da man aber keinen Ausweis und anderen Pfand am Stand hinterlegen muss, sollte man sich nicht zu weit vom Messestand und aus den Augen der Objektiv-Betreuerinnen entfernen.
Hier nutzte ich nun die Gelegenheit und ließ mir das Sigma 10-20mm F3,5 EX DC HSM geben. Natürlich gibt es bei diesem Super-Weitwinkel Verzerrungen, das ist ganz klar. Die Naheinstellgrenze beträgt 24cm, Vignettierungen konnte ich keine feststellen. Die Schärfe beurteile ich als sehr gut, wenn man leicht abblendet ist es sogar noch etwas schärfer. Die durchgehende Lichtstärke von Blende 3,5 löst schon ein gewissen “Haben-Wollen”-Faktor bei mir aus. Vor allem gibt es keinen richtigen adäquaten Gegenspieler für das Objektiv. Nikon und Tamron haben jeweils ein 10-24mm im Angebot, allerdings mit Blende 3,5-4,5. Vielleicht gibt mir ja Sigma die Möglichkeit dieses Objektiv einmal intensiver zu testen…
Jetzt aber ein paar Testshots mit dem Weitwinkel-Experten. Ich bin beeindruckt.
Die letzte Aufgabe vom Tamron Extreme-Test. Danach gehört das Objektiv offiziell mir. Denke ich.
War logisch und fehlte im Gesamtspektrum auch noch. Makro fotografieren, ja das ist ist eigentlich eine einfache Sache, maximale Brennweite und dann auf eine schöne Blüte oder ein Insekt fokussieren fertig. Kann jeder und ist jetzt auch nicht besonders anspruchsvoll, denn das kann mittlerweile jede Kompaktknipse.
Ich wollte es mir nicht so einfach machen und da ich drüben bei Jacks Pics einen interessanten Artikel gelesen habe, wollte ich es auch mal ausprobieren: Wassertropfen fotografieren.
Zugegeben, das Ganze ist gar nicht so einfach, angefangen mit dem Kauf einer Pinzette (Apotheke, nicht Drogeriemarkt) und man muss lange tüfteln, bis man das richtige Setup gefunden hat. Bei mir gehörte dazu: eine Bratpfanne mit Wasser gefüllt, Kamera auf Stativ, Blitz auf Stativ, Fernauslöser für den Blitz, weiße Pappe als Reflektor und dann braucht man Geduld, Glück und noch mehr Geduld.
Ich bin aber mit den Bildern doch sehr zufrieden, auch wenn es jetzt kein Mega-Makro-Foto ist, aber schließlich ist das Tamron auch kein echtes Makro-Objektiv.
Für den Extreme-Test habe ich mir das erste Bild ausgesucht.
Alle Ergebnisse des fünften Tests sind hier einzusehen.
Ich verkaufe (ist bereits verkauft) mein Nikkor AF-S DX 16-85mm 3,5-5,6G ED VR Objektiv. Ich kaufte mir dieses Objektiv, nicht ahnend, dass ich bei der Verlosung von Tamron ein 18-270 mm geschenkt bekomme.
Darum verkaufe ich – ich zitiere einfach mal aus meinem eigenem Vergleichs-Blogpost
Es sind beides tolle Objektive, die Ihre Daseinsberechtigung haben. Es macht für mich aber keinen Sinn beide zu besitzen. Aufgrund der Tatsache, dass das Tamron qualitativ gegenüber dem Nikkor nicht abfällt, allerdings noch deutlich mehr Brennweite mitbringt und ich auf die 2 mm Brennweite im Weitwinkel verzichten kann, habe ich mich entschieden mich wieder von dem Nikkor 16-85 mm zu trennen. Benötige ich später einmal mehr Weitwinkel, so werde ich mit Sicherheit überlegen, mir ein (lichtstarkes) UWW-Objektiv zu kaufen.
Das Nikkor ist in einem wirklich sehr guten Zustand und von mir kaum benutzt worden.
Zum Lieferumfang gehört natürlich die Originalverpackung, samt Bedienungsanleitung, Garantienachweis, Köcher und Gegenlichtblende.
Bei Bedarf kann das Objektiv gerne vorab angeschaut werden. Preisvorstellung 400,- EUR inkl. versichertem Versand.
Von Tamron habe ich für den Extreme-Test das Superzoom Objektiv 18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD zur Verfügung gestellt bekommen, kurz nachdem ich mir das Nikkor AF-S DX 16-85mm 3,5-5,6G ED VR gekauft hatte. Da sich beide Objektive bis zum Brennweitenbereich von 85 mm ähneln, möchte ich gerne diese beiden Objektive miteinander vergleichen, soweit es machbar ist, versteht sich.
Dieser Vergleich ist rein subjektiv und trägt auch zu meiner Entscheidung bei, sich von einem der beiden Objektive zu trennen.
Das Objektiv ist ein Leichtgewicht, vor allem wenn man bedenkt, dass es 185mm mehr Brennweite “nach oben hin” hat. Natürlich ist die Verarbeitung aus Plastik, das ist das Nikkor aber auch. Beim Auspacken fiel als erstes auf, dass kein Köcher für das Objektiv dabei ist, das ist wirklich sehr schade. Eine Gegenlichtblende und entsprechende Objektivdeckel gehören allerdings zum Lieferumfang dazu. An meiner Nikon D90 montiert macht das Objektiv aber eine hochwertigen Eindruck. Der AF sitzt eigentlich recht gut, ist allerdings im Zusammenspiel mit dem sehr guten VR etwas laut. Manuell fokussieren geht natürlich auch, ist aber problematisch, wenn die Gegenlichtblende auf dem Objektiv “nach innen” geschraubt ist, dann geht’s nämlich nicht. Am Objektiv sitzt ein kleines Feststellknöpfchen, um den Tubus vor dem Ausfahren zu verhindern – der ist auch bitter nötig, denn hält man die Kamera schräg oder gar nach unten, schnellt der Objektivtubus raus. Das Ganze merkt man auch, wenn man den Zoomring verstellt, das Ganze geht nämlich butterweich von der Hand, hier wäre eine etwas wertigere Verarbeitung schöner gewesen. Dass es geht merkt man am Nikkor. Hier kannst Du die Kamera drehen und schütteln, die eingestellte Brennweite sitzt fest, dafür geht das Drehen des Zoomringes auch etwas schwerer fester von der Hand, was ich aber nicht verkehrt finde. Die Lichtstärke bei 85mm beträgt, wie beim Nikkor 5.6, somit also absolut vergleichbar.
Das Objektiv ist ebenfalls aus Plastik, die Zeit der edlen Objektive in Metalloptik scheint offenbar vorbei zu sein. Zum Lieferumfang gehört neben den Objektivdeckeln auch der obligatorische Köcher. Das Objektiv sitzt fest im Bajonett und wie bereits beschrieben lässt sich damit hervorragend der Zoomring drehen. Da der Zoomring so gut sitzt und sich nicht mal eben verstellt ist auch keine Feststellraste am Objektiv vorhanden. Im Brennweitenbereich bis 85 mm nehmen sich die beiden Objektive absolut nichts, naja außer eben die 2mm mehr Weitwinkel beim Nikkor.
Ich fotografiere keine Testcharts, daher erspare ich mir die wissenschaftliche Abhandlung. Ich habe zu keiner Zeit negative Eindrücke bei beiden Objektiven was Abbildungsleistung, Vignettierung, Schärfe oder Kontrast festgestellt.
Um trotzdem einmal zu schauen, ob es irgendwelche Schärfeunterschiede zwischen den beiden gibt, habe ich folgendes Beispielmotiv, wo sich jeder selber ein Bild machen kann. Es gibt eine Nuance an Helligkeitsunterschied, aber einen Schärfeunterschied zwischen den beiden Scherben kann ich nicht feststellen. Beide Bilder mit einem 100% Crop JPEG Out-of-Camera:
Ich hatte während meines Urlaubes fast immer das Tamron 18-270 mm drauf, da ich doch die Möglichkeiten des Superzooms geschätzt habe. Natürlich kann man beide Objektive nicht mit den lichtstarken Vertretern, die mit Blende 2.8 daherkommen, vergleichen, dafür spielen sie auch in einer ganz anderen Preisklasse.
Was die Weitwinkelfähigkeiten der beiden Gläser angeht, war ich doch überrascht, welchen Unterschied 2 mm ausmachen können, erst Recht an einer DX-Kamera. Es gab tatsächlich die ein oder andere Gelegenheit, an der ich das Nikkor draufgeschraubt habe, weil mir die 16 mm mehr aufs Bild gebracht haben. Hätte ich das Objektiv nicht besessen, hätte ich es aber auch nicht vermisst, da ich ja beide Objektive wie gesagt erst kurz vor meinem Urlaub erhielt. ich besaß ja vorher “nur” mein Nikkor 35 mm 1.8, von daher war alles unter 35 mm für mich Weitwinkel 😉
Um trotzdem mal einen Vergleich zu zeigen, was 2 mm ausmachen können gibt’s hier mal 2 Bilder gleichen Motivs in voller Weitwinkelstellung:
Es sind beides tolle Objektive, die Ihre Daseinsberechtigung haben. Es macht für mich aber keinen Sinn beide zu besitzen. Aufgrund der Tatsache, dass das Tamron qualitativ gegenüber dem Nikkor nicht abfällt, allerdings noch deutlich mehr Brennweite mitbringt und ich auf die 2 mm Brennweite im Weitwinkel verzichten kann, habe ich mich entschieden mich wieder von dem Nikkor 16-85 mm zu trennen. Benötige ich später einmal mehr Weitwinkel, so werde ich mit Sicherheit überlegen, mir ein (lichtstarkes) UWW-Objektiv zu kaufen.
Die vierte Aufgabe vom Tamron Extreme-Test war diesmal eine, auf die ich gewartet habe.
Ich besass vor dem Erhalt des Tamron 18-270mm Objektiv’s eigentlich nur eine Festbrennweite mit 35mm und eine Woche vor der Gewinner E-Mail von Tamron kaufte ich mir nichtwissend noch das 16-85mm von Nikon.
Daher sind für mich die 18mm Weitwinkel ein echter Gewinn in Verbindung mit dem Superzoom in einem Objektiv. Für ein Immerdabei-Reise-Objektiv genau das richtige. Und diese 18mm habe ich auch ausgiebig genutzt – während meines Urlaubes und ca. 2000 Bilder später habe ich die meisten Bilder mit der Anfangsbrennweite von 18mm geschossen. Auf dem zweiten Platz war dann schon die Zoombrennweite mit 270mm.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich währenddessen auch ab und zu auf das Nikkor 16-85mm ausgewichen, einfach weil mir dann doch 1-2mm Brennweite im Weitwinkel gefehlt haben. Das war aber nur zweimal der Fall. Insofern kann ich schon sagen, dass auf der einen Seite 16mm besser als 18mm sind, aber wenn man diese eh nicht zur Hand hat, fehlt einem auch diese Brennweite auch nicht, schon gar nicht, wenn man sie sowieso noch nie kannte. Daher kann dies auch nicht ale Negativpunkt gegen das Tamron gewertet werden. Einen abschließenden Vergleich zwischen dem Nikkor 16-85mm und dem Tamron 18-270mm veröffentliche ich noch in den nächsten Tagen – eines kann ich aber bereits vorweg nehmen, das Nikkor wird wieder verkauft.
In der Weitwinkelstellung bin ich wirklich außerordentlich zufrieden mit dem Tamron Objektiv. Es sind keine Vignettierungen sichtbar und die Schärfe ist bis zum Rand superklasse.
Hier kommt nun mein Weitwinkel-Exemplar zur vierten Aufgabe.
Aufgenommen wurde das Motiv hier:
Alle Ergebnisse der vierten Aufgabe gibt es hier zu sehen.
Die dritte Aufgabe vom Tamron Extreme-Test war diesmal eher eine kreative, denn eine fotografische Aufgabe.
Bitte wie? Nunja, angeblich erspart man sich ja mit dem Tamron Objektiv durch seinen extrem großen Brennweitenbereich die Mitnahme einer ganzen Objektiv-Familie und somit viel Gewicht und Raum. Mit einem Vorher-Nachher Bild soll diese Tatsache kreativ und ich denke auch nicht ganz ernst gemeint umgesetzt werden.
Ich gebe zu, dass ich diesmal schon eine Kreativ-Blockade hatte, mit dieser Aufgabe irgendein vernünftiges Motiv zu machen. Das hierbei überhaupt nicht das Tamron Objektiv, geschweige denn die DSLR benutzt werden musste, tat ihr übriges, denn beides sollte ja nach Möglichkeit mit aufs Motiv – also zumindest das Tamron auf dem Nachher-Bild.
Also habe ich den für mich umgekehrten Weg gewählt. Warum soll ich, nur wegen eines Superzoom-Objektives auf mein ganzes Zubehör usw. verzichten. Mein Objektivpark war jetzt vorher mit zwei Nikkor Objektiven auch nicht riesig.
Also habe ich meine alte Lowepro Tasche mit der D90 und nem Nikkor Objektiv fotografiert. Naja kommt eher einem eBay-Verkaufsfoto gleich, aber wie ich schon sagte, kam es hier auch nicht auf Bildqualität, höchstens auf Bildkomposition drauf an.
Im zweiten Bild habe ich dann meinen Outdoorfotorucksack genommen und alle Gadgets reingepackt oder davor gelegt. Ist jetzt qualitativ kein schickes Bild – mir gehts aber um die Aussage, dass man nur wegen einem neuem Objektiv nicht auf Zubehör wie Blitz, Fernauslöser, Ersatzakku, GPS, Stativ etc. verzichtet. Ich verzichte doch höchstens auf ein Objektiv (und nicht mal das würde ich im Falle des Falles tun).
Also liebe Jungs und Mädels von Tamron – ich fand diese Aufgabe absolut käse.
Das Objektiv ist nicht schlecht, es ist bezogen auf die technischen Möglichkeiten sogar gut bis sehr gut, aber überschätzt das Ding mal bitte nicht und denkt, dass jetzt jeder aus der Extreme-Test Aktion mit der Tamron Tüte rumrennt.
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